Die Konferenz der Frauen- The Future Is Female

Eine Koveranstaltung mit ARGEkultur Salzburg (Jänner 2022)

Die Welt steht vor ihrem Zusammenbruch, das Patriarchat hat versagt, die Männer geben auf. Nun sind die Frauen gefragt, das Ruder nochmal herumzureißen, den drohenden Zusammenbruch zu verhindern. Sie treffen sich zu einer konstituierenden Konferenz, zur KONFERENZ DER FRAUEN. Beauftragt wurden Künstlerinnen*, Kunst und Kreativität werden zum letzten Rettungsanker, zur letzten Hoffnung einer untergehenden Menschheit.

Aus den verschiedenen Sparten der Kunst zusammengekommen treffen sie sich zu einem ungewöhnlichen Parlament, das mit den Methoden der künstlerischen Aktion nach neuen Lösungen sucht. Mittels tänzerischen, musikalischen, literarischen, bildnerischen und performativ-theatralen Ausdrucksformen ringen die Frauen um ein neues Paradigma von ‚Herr‘schaft. Ein experimentelles Neuland, in dessen Eroberung das Publikum konstituierend eingebunden werden soll.

  • Von und mitFelicitas Biller, Nihan Devecioglu, Myrto Dimitradou, Lisa Furtner, Marion Hackl, Elke Hartmann, Maria Morschitzky, Katharina Pizzera, Talin Seigmann, Jenny Szabo
  • MusikNihan Devecioglu
  • VideoTalin Seigmann
  • BühnenbildMaria Morschitzky
  • PuppentrainerinMichaela Studeny
  • RegieCaroline Richards, Bernadette Heidegger

Kritik:  Salzburger Nachrichten


Recht und Ordnung

Ein Aufräumabend mit Chromosom xx

ARGEkultur 2020 (Online-Premiere Juni, Livepremiere 3. Nov.2020)

Wie verändern sich Recht und Ordnung in Zeiten von Corona? Ein Zweipersonenstück mit 6 Schauspieler*innen, 7 Gesetzen und ganz viel Absperrband...Lassen sie sich überraschen...ein wenig absurd und daher ganz realitätsnah...

 

PressestimmenEin ambitioniertes Projekt, in dem scharfe Ironie selbst-reflektierendes Corona- oder sonstiges Befindlichkeits-Blabla (Situation des Eingesperrt- oder Ausgesetztseins) gleich gar nicht aufkommen lässt. Wehmut und ein wenig Sorge macht das Schlussbild, ein Zitat von Heiner Müller, der vorschlägt, die Theater ein Jahr schließen, um wieder zu wissen, „Warum Theater?“. Recht und Ordnung ist auch ein schönes Lehrstück über das Theater. Es geht nicht ohne!” (Drehpunktkultur)

 

  “Tatsächlich werden Caroline und Axel zu paradigmatischen Vertretern der inzwischen schon obligatorischen Lager. Während die eine die Welt nicht mehr versteht, hält der andere panisch alle auf Distanz. Die anfängliche gemeinschaftliche Euphorie und das Wir-schaffen-das-Gefühl schwinden zusehends. Die Bühne als Mikrokosmos der Gesellschaft, die an den Regeln der scheinbaren Demokratie rütteln und sie demaskiert.” (What I saw from the cheap seats)


Eene, Meene, Tot

Stückentwicklung zum Thema Sterben

ARGEkultur 2019

Ein bunter Abend zur eigenen Endlichkeit

Nichts ist so sicher, wie die Tatsache, dass wir sterben werden und dennoch ist es diese Tatsache, die am meisten verunsichert. Dennoch ist das eigene Ende im Grunde nicht vorstellbar, denn wie soll sich die Seiende als Nicht-Seiende denken?

Ist jede/r vielleicht tief in sich absurderweise davon überzeugt, dass es mich nicht „erwischen“ wird? Die Wahrheit aber ist, das Leben ist zu hundert Prozent tödlich. Aber wie gehen wir damit um?

Pressestimmen: “Mit Eeene meene tot haben sie (Chromosom xx) einen Hit gelandet, der ins Repertoire gehört. Dieses Stück ist origineller und eigenständiger als vieles, was als zeitgenössische Dramatik gehandelt wird(…)Distanz und Selbstironie erlauben trotz des „traurigen“ Themas, keine Sekunde Kitsch- oder Weltverbesserungsverdacht. Zu treffend stechen die neckend und nicht belehrend erhobenen Zeigefinger in die Wunden unserer Tage der Selbstoptimierung und Selfie-Schminkfunktion im Handy. .” (Drehpunktkultur)

 

“Überhaupt nimmt der auch sprachlich und situationsspezifisch nicht ungeschickt montierte und komponierte, durchaus dem Skurrilen zugeneigte Abend das Ernste ernst, aber nie zu schwer, auch wenn die Situation durchaus ausweglos ist. Denn sterben müssen wir alle einmal. Und das Leben ist, so gesehen, deswegen absurd genug. Warum also nicht noch zeitgerecht ein wenig darüber lachen?” (Salzburger Nachrichten)


Erstes österreichisches Gutmenschtheater

Stückentwicklung

ARGEkultur 2017

Ein Blick hinter die Kulissen des Theaters

Aber wie sieht es dort aus? Wie sieht es aus mit sozialer Gerechtigkeit, mit Korruption, kapitalistischen Arbeitsbedingungen und all den Themen, die auf der Bühne kritisiert und angeprangert werden? Was ist mit Schauspielchefs, die Arbeitslose auf die Bühne stellen, aber selbst mit dem Rolls Royce vorfahren? Was mit dem berühmten Bett, durch das man sich durchschlafen muss, mit Freunderlwirtschaft und Ausbeutung der Mitarbeiter*innen?

 

Ein Abend gewidmet dem Kampf gegen die eigene Abschaffung. Ein wenig grotesk, absurd und natürlich ganz, ganz gut gemeint mit vielen richtig guten Menschen. Einfach gut eben.

 

Pressestimmen: “In kurzweiligen und witzigen 13 Szenen, die in Summe mehr sind als nur ihre einzelnen Teile, erzählen sie von ihren Erfahrungen in und mit der Kunstwelt. Sie beleuchten das Theater hinter dem Theater: bei Proben, Castings und Premierenfeiern, zwischen Mobbing, Solidaritätsmangel, Korruption, Freunderlwirtschaft, feudalen Chefs und Ausbeutung. Der Schein dominiert dabei die Umwelt der vier semi-erfolgreichen und glücklosen SchauspielerInnen. Sie selbst geben sich gerne als Gutmenschen. Aber nur auf der Bühne.(Unipress)

 

Einen Abend gegen die eigene Abschaffung – grotesk, absurd und ganz, ganz gut gemeint“ verspricht schon der Untertitel des von Regisseurin Bernadette Heidegger und ihrem Schauspielteam erarbeiteten Stücks. Dabei stützen sie sich nicht nur auf kluge Texte von Theaterintellektuellen wie Peter Handke, Christoph Schlingensief oder Max Reinhardt, die clever in das überspannte Alltagsgeplapper der Schauspieler eingewoben sind, sondern auch auf musikalische Zwischenspiele. (…)

Über sich selbst ernsthaft lachen zu können und es zu ertragen, wenn andere ins spöttische Gelächter einstimmen, ist eine menschliche Qualität, die nicht nur Schauspielern mehr als gut steht. Mit seinen selbstironischen Selbstreflexionen nimmt das „Erste österreichische Gutmenschentheater“ die eigene Wichtigtuerei gehörig auf die Schippe und unterhält damit das Publikum auf ebenso clevere wie köstliche Weise. Ein wunderbar amüsanter Abend für alle, die das Theater lieben und ernst nehmen, ohne es zu ernst zu nehmen.” (Drehpunktkultur)


Wir sind Präsidentin*

Eine Ausnahmekonferenz

Tribühne Salzburg 2017

Die österreichische Mentalität steht auf dem Prüfstand:

Der Verhandlungsbazar beginnt: Was ist `typisch` für uns? In welchen Narrativen finden `Wir` uns wieder? Welche Bilder sind überholt und Teil vergangener Zeiten? Welche sind real, welche haben `Wir` uns eingebildet? Hat ein `Wir` jemals existiert und wenn ja, wie stellen `Wir` es uns zukünftig vor? Welche Veränderung bzw. Trennung vollziehen `Wir` gerne, welche schmerzt? Am Ende entscheidet das Publikum.

 

Pressestimmen: “Professionelle und Laien-Schauspieler*innen verschmelzen zu einem homogenen Ganzen, die einen nehmen die anderen auf ihrer Bühnenreise mit. Das Resultat ist mit WIR SIND PRÄSIDENT*IN – EINE AUSNAHMEKONFERENZ ein kluges Polit-Programm, das auf unbequeme Fakten aufmerksam macht und zum kritischen Diskurs anregt. Am Ende entscheidet tatsächlich das Publikum. Ein letztes Mal werden die Vorteile der gewählten Theaterform sichtbar.” (What I saw from the cheap seats)


A Resentimental Journey

Stückentwicklung zum Thema Flucht

Schauspielhaus Salzburg 2011

A ressentimental journey (Foto: Eva- Maria Griese)
A ressentimental journey (Foto: Eva- Maria Griese)

 

A ressentimental journey:

Stückentwicklung zum Thema "moderne Odyssee"

 

in Zusammenarbeit mit Salzburger Schülern und jugendlichen Flüchtlingen (Schauspielhaus Salzburg 2010, in Ko-Regie mit Marion Hackl)

 

Konzept: Zwei Schulklassen erarbeiteten gemeinsam mit vier jugendlichen Flüchtlingen, das Thema einer Odyssee. Angenommen wurde eine noch unbewohnte Insel, auf der sich Schiffbrüchige sowie Touristen und anderweitig Anreisende treffen. Die Frage nach dem Recht auf Raum und Besitz stellt sich und führt zu Konflikten und Missverständnissen. Eigentext und Texte aus der Weltliteratur verschmelzen zu einem selbstständigen Stück.

 

Pressestimmen:  (...)  eine Szenenfolge, die 70 Minuten in Bann schlägt: nicht nur wegen der unglaublichen schaupielerischen Talente, sondern auch in der Konsequenz der theatralischen Form und der starken Bilder, dem Rhythmus und dem souveränen Timing. (...)Die Behauptung sei gewagt: Das ist eine der engagiertesten, ehrlichsten und damit besten Theaterproduktionen in Salzburg in dieser Saison." (Salzburger Nachrichten)